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Hochzeitsfotos? Videoreportage? Beides?

Hochzeitsfotos? Videoreportage? Beides?

Hochzeiten im Wandel

Vor 20-30 Jahren war es doch meistens so, das Brautpaar hat den fotoaffinen Vater gefragt, der dann am Hochzeitstag fotografiert hat. War in der Regel völlig ausreichend. In den 90ern des letzten Jahrhunderts kam dann noch der Onkel mit seinem neuen Camcorder hinzu. Auf diese Weise wurde die Hochzeit ausreichend dokumentiert. 

Seit ca. 10 - 15 Jahren, im Grunde mit dem aufkommen der professionellen Digitalfotografie, ist der Bereich der Hochzeitsfotografie explodiert und Papa kann seine Kamera zuhause lassen und mitfeiern. Nie war es einfacher einen ganzen Tag zu begleiten und dabei locker 2000-3000 Fotos zu machen - auch wenn davon später nur ein kleinerer Teil ausgewählt wird. Diese Anzahl von Fotos bedeutete noch vor 20 Jahren, dass der Fotograf 50 - 100 Filme hätte wechseln müssen, neben der technischen Hürde auch ein finanzieller Faktor. Von der Nachbearbeitung ganz zu schweigen, denn die moderne RAW Entwicklung erlaubt eine individuelle Nachbearbeitung ohne großen Aufwand oder der Anschaffung von teurem Equipment. 

Die Hochzeitsfotografie, wie wir sie heute kennen, wurde also mit dem Aufkommen der digitalen Fotografie geboren. Und am Ende ist es eine wechselseitige Geschichte, denn eben durch die neuen Möglichkeit hat sich auch die Hochzeitsbranche verändert. Nie war es Menschen wichtiger, einen ihrer schönsten Tage im Leben so zu zelebrieren wie heute. Hochzeiten werden bis ins kleinste Detail geplant und jeder wichtige Moment wird festgehalten.
 

Zuerst war das Foto

Die meisten Paare wünschen sich von ihrem Tag zu allererst immer noch tolle Fotos, nach wie vor. Aber die technische Entwicklung der digitalen Fotografie bleibt nicht stehen. Auch das Bewegtbild hat sich in den letzte Jahren extrem gewandelt. Wo früher ein Team von 5 Leuten mit Kamerakränen und einem riesigen Licht-Setup angerückt sind, reicht heute ein/e Kameramann/Frau mit einem Gerät so groß wie eine Spiegelreflexkamera. Und die lassen zwischendurch eine Drohne steigen und filmen das ganze Spektakel auch noch aus der Luft… vor 10 Jahren nur mit Hubschrauber, Pilot und Starterlaubnis möglich.

Wir haben also auf der einen Seite eine rasante technische Entwicklung, die es mittlerweile jedem Filminteressierten erlaubt, einen cineastischen Look auf Hollywood-Niveau zu kreiieren. Auf der anderen Seite den Wunsch bei immer mehr Paaren, eine unvergessliche Hochzeit zu feiern. Das alles kombiniert mit der Art und Weise, wie wir mittlerweile konsumieren und auch andere an unserem Leben teilhaben lassen. Das Thema Socialmedia und Plattformen wie Facebook oder Instagram sind nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken. Wir zeigen Menschen unser Leben und lassen uns von dem Leben unserer Mitmenschen inspirieren. Und auch das hat sich in den letzten Jahren verändert - Videos in Form von Postings & Stories, teilweise semiprofessionell am Handy geschnitten, mit Filtern bearbeitet und mit Musik hinterlegt, haben unseren Anspruch am Bewegtbild drastisch erhöht.

 

Dann kam das Video

Das Thema Hochzeitsvideografie ist nun auch in Deutschland angekommen. Hier waren andere Länder schon etwas weiter - gerade in den USA, aber auch in Europa, gibt es mega talentierte und kreative Filmemacher, die den Maßstab ziemlich hoch angesetzt haben. Zum Beispiel Matteo Castelluccia oder Alejandro Calore aus Italien oder Maru Films aus den Niederlanden. Ein ganz tolles und inspirierendes Film- & Fototeam aus Deutschland ist Kreativ Wedding - Anne Aselmann ist für die Fotos zuständig, Riccardo Fasoli filmt und schneidet aus dem Material beeindruckende Videos. Die beiden waren mit die ersten, die in unseren Breitengraden hochwertige & cineastische Hochzeitsfilme angeboten haben. 

Kreativ Wedding war es tatsächlich auch, die mich inspiriert haben, mich am Thema Hochzeitsvideos zu versuchen. Ich war ziemlich schnell begeistert von den unglaublichen Möglichkeiten, die es heute im Bereich der Videografie gibt. Ob Drohnen für tolle Landschaftsaufnahmen aus der Luft, lichtstarke und kompakte Videokameras oder smarte Stabilisierungssysteme für butterweiche Kamerafahrten. 

Dann kamen die Storytellers

Als ich mich mit meinem Kollegen Daniel zusammengetan habe, gemeinsam bieten wir als Storytellers (www.storytellers.film) Hochzeits-Fotoreportagen und Hochzeitsvideos an, hatten wir eigentlich erst einmal nur ein Ziel - unsere Filme sollten mindestens genauso gut werden, wie die Filme von den Menschen, die uns so inspirieren. Das hat einiges gekostet, neben dem technischem Equipment vor allem Zeit, denn die ersten Hochzeiten haben wir umsonst begleitet. Wir wollten zuerst einmal genau wissen, wie wir es machen, bevor wir damit auf den Markt gehen. Ganz viele Fragen mussten zuvor beantwortet werde: Wie filmen wir auf Hochzeiten, ohne zu sehr aufzufallen? Welche Technik benötigen wir (nach dem Motto: So viel wie nötig, so wenig wie möglich!)? Wie funktioniert die Technik überhaupt? Worauf muss man bei der Nachbearbeitung achten? Worauf beim filmen selber, damit die Nachbearbeitung besser funktioniert? Was ist eigentlich Colorgrading? Wie schafft man es, eine fesselnde Story zu schneiden? 

Die Arbeit der vergangenen Jahre hat sich gelohnt, denn mittlerweile werden wir überregional gebucht und begeistern unsere Paare mit authentischen, emotionalen und individuellen Hochzeitsfilmen. Dabei liegt der Fokus tatsächlich auf den 4-6 minütigen Highlightfilmen, in die wir unser ganzes Herzblut stecken. Mitreißende und cineastische Kurzfilme, die einen ein ganzes Leben lang begleiten, man immer auf dem Smartphone dabei hat und auch Familie und Freunde begeistert. Und hier sehen wir den absoluten Trend, der vor allem in den letzten 2 Jahren nochmal deutlich größer geworden ist. 2019 hatten wir das erste Paar, welches sich für eine reine Videoreportage entschieden hatte. Keine Fotos. 

Als Option bieten wir neben dem Highlightfilm noch Reportagefilme an. Diese sind dann etwas länger und chronologisch geschnitten, in der Regel ca. 20-30 Minuten, dafür weniger aufwendig nachbearbeitet. Vielen Paar buchen auch den Film dazu. 

 

Foto oder Video? 

Als Fazit kann man eigentlich sagen, ob Film, Foto oder beides muss jeder selber entscheiden. Oft ist es natürlich auch eine rein pragmatische und finanzielle Entscheidung, die dann in der Regel zugunsten der Fotos getroffen wird. Wenn man das Geld aber über hat und sich etwas einzigartiges für die Ewigkeit leisten möchte, rate ich jedem Paar zu einem Hochzeitsvideo. Bis jetzt hat sich noch kein Hochzeitspaar im Nachhinein über diese Investition geärgert, im Gegenteil. Den besonderen Wert erkennt man besonders dann, wenn man sich den fertigen Film das erste mal anschaut. Tränen garantiert! 

Nicos Profil auf hochzeitsfotograf.com
Nicos Webseite

über den autor

Nico ist Hochzeitsfotograf aus Düsseldorf. Neben seiner Arbeit im eigenen Kreativbüro als Designer, fotografiert er nicht nur Hochzeiten, sondern filmt diese inzwischen auch mit seinem Kollegen Daniel unter dem Label "Storytellers".